So much depends ist eine Serie von fünf morgendlichen Zusammenkünften, kuratiert von Leonie Herweg (GROTTO, Berlin) und veranstaltet bei Reference Point (London, UK). Künstler:innen sind eingeladen, ein Werk einer anderen Künstler:in zu teilen – ein Werk, das sie über die Zeit hinweg geprägt, irritiert oder begleitet hat. Jede Session entfaltet sich als ein Gespräch zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen dem eigenen Ich und dem Anderen, und folgt den Resonanzen, aus denen sich eine künstlerische Herkunft zusammensetzt. Was bedeutet es, über die Zeit hinweg eine verwandte Stimme zu finden? Wie wird Kunst zu einem Zuhause, einem Ort der Wiedererkennung oder einer stillen Gefährt:innenschaft? Diese Reihe erkundet, wie sich Sensibilität durch das bildet, was wir erben, bewundern und nicht ganz abschütteln können. Die Künstler:innen Leda Bourgogne, Ghislaine Leung, Zazou Roddam, Rebecca Ackroyd und Nicole Wermers laden uns ein in ihre Dialoge mit einem Gemälde, einem Buch, einem Film oder einem Klang – einem Werk, das unangekündigt anklopfte, blieb, eine Tür öffnete und schließlich ihre Perspektive veränderte.
Wir denken über die tiefe Gefährt:innenschaft mit Kunst nach – nicht nur als Einfluss, sondern als geteilter Raum, in dem Zuflucht möglich wird und Begegnung mit den Arbeiten anderer geschieht.
Und so fragen wir in diesem Raum des aufmerksamen Schauens und Zuhörens:
Was tragen wir weiter? Was trägt uns?

9:30–11:00 Uhr
2 Arundel St, Temple, London WC2R 3DA

Leda Bourgogne über La Bâtarde (1964) von Violette Leduc – 27. März
Ghislaine Leung über Private Books (1968–1971) von Lee Lozano – 31. März
Zazou Roddam über Blight (1994–96) von John Smith – 7. Mai
Rebecca Ackroyd über Die Jahre (2008) von Annie Ernaux – 20. Mai
Nicole Wermers über Robert Smithsons Hotel Palenque Lecture (1972) – 5. Juni